Linné Grundschule (2024)
Wettbewerb 1. Stufe Neubau Linné Grundschule in Hoppegarten
Städtebau
Das Wettbewerbsareal liegt zwischen einem kleinteiligen Siedlungsgebiet um Schloss Dahlwitz im Osten, Von-Canstein-Straße im Norden und dem westlich angrenzendem Gewerbegebiet Hoppegarten. Die neuen Baukörper bilden eine neue Setzung und vermitteln so selbstbewußt zwischen den unterschiedlichen heterogenen Bautypologien und Körnungen der Umgebung. Dabei halten sie respektvoll Abstand zum kleinteiligen und z.T. denkmalgeschützten Bestand und bilden gleichzeitig eine Abgrenzung des Areals zur L339 und dem Gewerbegebiet.
Die Stirnseite des neuen Schulgebäudes liegt in direkter Sichtachse des Grünzugs entlang der Techniker Straße, der das Gewerbegebiet in Ost-West-Achse quert und eine verkehrsberuhigte Radverbindung zur westlichen Siedlung bildet. Das neue Schulgebäude bildet hier einen markanten Auftakt zum neuen Schulareal und ebenfalls eine gut wahrnehmbare Adresse zum Neuen Hönower Weg.
Erschließung
Die Erschließung für Pkw und Fahrrad erfolgt ausschließlich von der Von-Canstein-Straße. Von der Rad- und PKW-Erschließung getrennt erfolgt die Zufahrt für Bus und Anlieferung über die bestehende Anbindung direkt vom Neuen Hönower Weg.
Durch die getrennte Zufahrt von Bus und PKW Verkehr entsteht eine großzügige verkehrsfreie Zone im Bereich des Vorplatzes, die als gemeinsamer Ankunfts- und Begegnungsbereich aller Verkehrsteilnehmer dient.
Ein Baum überstandener Parkplatz nimmt kompakt die geforderten PKW-Stellplätze für Schule und Sporthalle auf. Jeweils als Längsparker sind die Kiss & Ride Plätze entlang der Umfahrt angeordnet. Die Schüler haben von hier kreuzungsfreien Zugang zum verkehrsfreien Vorplatz und zum Eingang der Schule.
Die geforderten Fahrradabstellplätze liegen in gut überschaubare Blöcke gegliedert unter einem Baumdach am Rand des Vorplatzes. Die Bushaltestelle liegt ebenfalls auf dem Vorplatz.
Der zukünftige Sozialbereich ist weiterhin von der Von-Canstein-Straße zu erreichen. Auch die bestehende Wegeverbindung vom Dorfplatz zum Schulgelände bleibt erhalten. Tore in der Einfriedung des Schulgeländes erlauben kontrollierten Zugang zwischen den Teilbereichen.
Freianlagen
Prägende Gestaltungselemente des bestehenden Areals sind Terrassierungen mit kleinen Stützmäuerchen, der zum Teil beeindruckende große Baumbestand mit seinen ausladenenden Kronen und die markante Topographie der vorhandenen Rollerbahn. Diese Elemente werden aufgenommen und im neuen Freianlagenkonzept weitergeführt.
Die Freianlagen des neuen Schulbereichs gliedern sich in verschiedene „Geschwindigkeiten“ und Funktionsbereiche: Zwischen Sporthalle und neuer Schule entsteht direkt angrenzend an den Vorplatz ein multifunktionaler, offen gehaltener Bereich, der Baum überstanden und mit Sitzbereichen ausgestattet als Freiluftfoyer und Treffpunkt dient.
Die die Sporthalle ergänzenden Sportflächen liegen kompakt angeordnet angrenzend an die Von-Canstein-Straße und bilden mit dem neuen Schulgebäude einen Rahmen für das Freiluftfoyer.
Im rückwärtigen, ruhigen Teil der Freianlagen wird das Areal des neuen Sozialzentrums mit einem Neubau ergänzt (Bücherei), der Freibereich unter den bestehenden großen Baumkronen als Kulturgarten gestaltet. Die vorhandene Terrassierung wird an der neuen Bücherei zur Lese-Terrasse entwickelt, die bestehende Stützmauer auf dem Schulgelände fortgesetzt. Schulbühne und grünes Klassenzimmer ergänzen den Bereich des Kulturgartens auf dem Gelände der Schule.
Die bestehende Hügellandschaft der Rollerbahn als Auftakt der aktiveren Zone wird erhalten und durch eine befestigte Mulde zur „Buckelpiste“ weiter entwickelt. Die charakteristischen Raumteile der bewegten Topographie werden durch neue Sitzgelegenheiten zum Aussichtspunkt auf einer der hohen Ebenen und einen geschützten Bewegungsbereich zum Schaukeln, Klettern, Balancieren in der zweiten Mulde genutzt.
In Zusammenarbeit mit hdg Architekten und Thomas und Annette Thrun Architekten.