Konversion Krankenhaus Sindelfingen (2024)
Wettbewerb Stufe I – „Operation Wiederbelebung“
Mit dem Transformationsprozess „Wiederbelebung“ wird das Areal in einem ersten Schritt einem sogenannten Perspektivwechsel unterzogen. Im Rahmen des IBA-Festivals ’27 werden Räume und Orte des Areals als Zwischennutzung bespielt, auch jene, die im laufenden Betrieb „hinter den Kulissen“ nicht zugänglich waren – beispielsweise Kellerräume, OP-Räume, Bettenlager, aber auch Freiräume zwischen den Häusern oder das Parkdeck. Die veränderte Sichtweise und die kuratierte Herangehensweise schafft inspirierende Aus- und Einblicke auf die Qualitäten und die versteckten Potenziale des Ortes, die es zu entdecken gilt. Das Schau-Konzept ist die Gelegenheit, das Gelände und die zukünftige Entwicklung zu bewerben ein Netzwerk aufzubauen und Interessenten von den Qualitäten zu überzeugen: Interessierte Nutzer, aber auch pot. Investoren und staatliche Einrichtungen sind eingeladen die unmittelbare Zukunft des Areal direkt vor Ort mitzugestalten.
Wettbewerb Stufe II – „Stadtwald“
STÄDTEBAULICHE SETZUNG UND FREIRAUM: Wald als Charaktergebendes und -verbindendes Element
Wie lässt sich der einzigartige grüne Charakter Mitten im Wald trotz Transformation, trotz Funktionsmischung erhalten und stärken? Wir schlagen einen gemeinschaftlichen Grünzug vor, der das gesamte Quartier – von Nord nach Süd – vom ehemaligen Schwesternwohnheim bis hin zum ehemaligen Verwaltungsbereich – miteinander verbindet. Er erhält den naturnahen Charakter des Areals und verbindet die angrenzenden Waldbereiche. Der Wald wird nicht ausgeschlossen, sondern hält Einzug ins Quartier. Das Quartier bildet den Auftakt und Schnittstelle zwischen Stadt und Wald.
Neue und bestehende Baukörper ergänzen sich und Erzeugen ein “Ping-Pong”-artiges Gegenüber. Die Setzung ergibt spannende neue Räume zwischen Bestehendem und Neuem, wie bspw. am Marktplatz. Der Wald ist durch Sichtbezüge und Querverbindungen im gesamten Quartier spürbar und das Areal als identitätsstiftender Ort für SIndelfingen bleibt in seinen Grundzügen erhalten und erkennbar.
Die Ausbildung der Freianlagen greift Motive des Waldes wie beispielsweise Dickicht, Lichtung, Kleinhölzer und Wipfel auf. Möglichst viele Flächen sind entsiegelt. Die hohe Anzahl an bestehenden und neuen Bäumen bildet Schatten und reguliert zusammen mit den grünen Dächern und Terrassen das Mikroklima. Durch Frischluftschneisen und einem konsequenten Regenwasssermanagements wird das Quartier insbesondere an heißen Tagen ein attraktiver Ort, nicht nur für die Bewohner*innen, sondern für alle Sindelfinger*innen sein.
In Zusammenarbeit mit schwabmayer architekten GbR